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Whisky Tasting – eine Anleitung für deine erste Verkostung!

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Zur richtigen Whisky Verkostung gehört auch das richtige Glas.

Wer kennt sie nicht, die Szenen aus Filmen, in denen der Protagonist zu einem edlen Whisky greift und dieser dann mit Eis in einem Tumbler serviert wird. Dass Hollywood die Realität nicht immer ganz so darstellt, wie sie wirklich ist, ist auch im Falle der richtigen Verkostung von Whisky der Fall. Im folgenden Artikel werdet ihr erfahren, wie man eine geglückte Verkostung der begehrten Spirituose veranstaltet und euer Whisky sich dabei am besten entfalten kann.

Ein Whisky-Tasting erfordert auch einiges an Planung. So ist es eher schwierig, spontan eine Verkostung zu veranstalten, denn nicht nur der Whisky muss bereitgestellt, sondern auch andere wichtige Faktoren ins Auge gefasst werden. Sollte man eine Verkostung mit mehreren Personen planen, ist es ratsam, mehrere Tage im Voraus zu planen. So können sich sowohl die Gäste als auch der Gastgeber auf einen Abend mit angenehmer Atmosphäre einstellen und selbst auch ein paar Vorbereitungen treffen – es empfiehlt sich zum Beispiel, am selben Tag keine geschmacklich allzu dominanten Speisen zu sich zu nehmen, z.b. Knoblauch oder übermäßig scharfes Essen kann die Geschmacksrezeptoren zu stark beeinflussen und dazu beitragen, dass man den Whisky nicht mehr unvoreingenommen schmecken kann.

Das richtige Glas

Man sollte sich auch rechtzeitig darum kümmern, genügend Gläser zu haben. Die richtige Wahl für eine Verkostung fällt auf sogenannte Nosing-gläser, die gegenüber anderen Glasformen einige Vorteile aufweisen: durch die bauchige Form kann sich das Aroma im Glas besser entfalten, eine oftmals ausgestülpte Öffnung ermöglicht es dem Whisky langsamer auf die Zunge zu gleiten. Nosing-gläser sind in der Regel auch dünner als herkömmliche Gläser, dadurch ist es einfacher, den Whisky mit der Hand zu erwärmen, falls dies notwendig ist. Pro Whisky und pro Gast sollte jeweils ein eigenes Glas bereitgestellt werden. Sollte etwas zu Bruch gehen oder einer der Gäste einen Whisky als Überraschung zur Verkostung mitnehmen, wäre es ratsam, Ersatzgläser zu haben. Wenn das nicht möglich ist, sollte man Gläser, die man beim Tasting wiederverwendet, zwischen den einzelnen Whiskys gründlich (per Hand und unbedingt ohne Geschirrspülmittel) ausspülen. Auch genug Notizblöcke und Bleistifte für die Tasting Notes sollten vorhanden sein.

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Wie man die richtigen Whiskys auswählt

Nun kommen wir zum eigentlich wichtigsten Punkt der Vorbereitungen: die Auswahl der verschiedenen Whiskys. Hier gibt es verschiedene Zugänge und man sollte sich vor einer Verkostung ein Konzept überlegen: Möchte ich eine geschmackliche Reise durch die gesamte Bandbreite der Single Malts veranstalten? Oder mich lieber doch an einer bestimmten Destillerie und den verschiedenen Abfüllungen orientieren? Einen Abend nur dem Islay-Whisky widmen? Hier sind dem Single Malt-Freund kaum Grenzen gesetzt. Egal wie man sich entscheidet, die Abfolge und die Anzahl der zu verkostenden Whiskys ist für einen gelungenen Abend sehr wichtig. Fünf Whiskys sind eine ausgewogene Anzahl, mehr als sechs sollte man jedenfalls nicht am selben Abend verkosten. Die Abfolge sollte einem einfachen Konzept folgen: es sollte ein angenehmer Spannungsaufbau erzeugt werden, wie bei einem klassisch erzählten Film. Ein einfacher Anfang, eine schöne Überleitung und am Schluss eventuell ein dramatischer Höhepunkt. D.h. man sollte am besten mit einem wenig aufdringlichen Whisky anfangen, der vielleicht weniger oder gar nicht rauchig bzw. torfig ist und kein allzu hohes Volumenprozent aufweist. Anhand dessen kann man sich z.b. langsam zu den geschmacklich eher herausfordernden Flaschen hinarbeiten.

Wenige Minuten bevor die Gäste kommen, sollte man eine Karaffe mit Wasser (am besten mineralarmes oder destilliertes Wasser) und dazu eine Pipette, einen Teelöffel oder eine dünne Spritze auf den Tisch stellen. Aufgeräumt und mit angenehmen Licht ausgestattet ist der Raum für das Tasting nun bereit und die Gäste können in eine gemütliche Stimmung eintreten. Falls man Musik dabei haben möchte, ist es am besten, wenn diese ruhig ist und nicht ablenkend wirkt. Sofern man keine Blindverkostung (dazu später noch mehr) geplant hat, kann man ein paar Worte zu den einzelnen Abfüllungen des Abends sagen. Wenn man Snacks dabei haben möchte, sollten sie geschmacksneutral sein, wie z.b. Weißbrot oder Matzen, damit der Whisky dadurch nicht verfälscht wird.

Die Verkostung

Man schenkt in jedes Glas ca. 1 bis 2 cl ein und nun kann man sich den Inhalt das erste Mal genauer ansehen und eventuell ins Licht halten, um die Viskosität des Whiskys sehen zu können. Je zäher die Spirituose, desto mehr Aromen könnten sich in ihr befinden, das ist allerdings nicht immer ausschlaggebend, genau so wie die Farbe, die aufgrund der weit verbreiteten Färbung mit Zuckerkulör nicht immer etwas über den Geschmack sagt.

Beim Nosing sollte das Glas langsam an die Nase geführt werden, da einige Whiskys hohen Alkoholgehalt haben oder äußerst rauchig sind und deswegen überwältigend wirken können, wenn man die Nase sozusagen direkt ins kalte Wasser wirft. Am besten bewegt man das Glas nun langsam von einem Nasenloch zum anderen und wieder zurück und atmet die Aromen langsam und bedächtig ein. In der menschlichen Nase befinden sich mehr Geschmacksrezeptoren als auf der Zunge, für einige ist daher das Nosing sogar wichtiger als das Tasting selbst! Nun hat man genug Zeit, um die Nuancen des Whiskys aufzunehmen. Wie fühlt sich der Geruch an? Ist er angenehm oder eher scharf, stark alkoholhaltig oder süßlich, fruchtig? Wenn man sich nicht zu sehr von den anderen Verkostern beeinflussen lassen möchte, wäre es gut, vorher abzusprechen, die Notizen aufzuschreiben, bevor man in der Runde über die Nase spricht.

Wenn man mit dem Nosing fertig sind, probiert man den Whisky zum ersten Mal. Dabei ist es wichtig, ihn langsam auf die Zunge gleiten zu lassen und dann circa zehn Sekunden im Mund zu behalten. Dabei kann man auch sofort das Mundgefühl feststellen. Der Whisky sollte am besten alle Bereiche des Mundes berühren. Wenn man geschluckt hat, kann man den Abgang und eventuell den Nachhall bewerten. Wie sind die Eindrücke nach dem ersten Tasting? Haben wir es mit einem eher trockenen Whisky zu tun? Schmeckt man dunkle Früchte oder Karamell, Vanille oder vielleicht das Fass, in dem er gelagert wurde? Gerüche und Geschmäcker können in uns oft tief sitzende Erinnerungen wecken, auch wenn die Konnotationen noch so absurd erscheinen, man sollte sich nicht scheuen, sie aufzuschreiben, egal ob am Ende dasteht, dass der Whisky riecht wie die Ledersitze des ersten Familienautos aus der Kindheit oder eine Süßigkeit, die nicht mehr hergestellt wird.

Wichtige Tipps für ein gelunges Tasting

Besonders wenn es sich um einen recht starken oder rauchigen Whisky handelt, ist es empfehlenswert, ihn beim zweiten Schluck ein wenig zu wässern. Da sich Wasser und Alkohol auf molekularer Ebene nie vollkommen vermischen, kann das Zufügen von Wasser den Aromastoff eines Whiskys an die Oberfläche kommen lassen, was für ein intensiveres Geschmackserlebnis sorgt. Dabei sollte man auch bedenken, dass Spirituosen ab 50 Volumenprozent die Geschmacksknospen betäuben können! Nun kann man sich auch notieren, wie sich der Whisky beim zweiten Mal angefühlt hat – haben wir es hier mit einer komplexen Komposition oder einem runden Gesamtpaket zu tun?

So wie bei Sushi eingelegter Ingwer verwendet wird, um den Gaumen für das nächste Stück zu reinigen, sollte man während der Verkostung und speziell zwischen den individuellen Whiskys genug Wasser trinken.

Wer es gerne ein wenig mysteriöser haben möchte, kann auch eine Blindverkostung planen, in dem entweder der Gastgeber als einziger die wahre Identität der Whiskys kennt oder jeder der Gäste eine Flasche ohne Etikett mitnimmt. Blindverkostungen können so manchen Veteranen komplett aus der Bahn werfen und können daher auch einen hohen Unterhaltungswert für alle besitzen! Es kann auch amüsant sein, z.b. einen überzeugten Bourbonverweigerer eben diesen verkosten zu lassen und beim Raten zuzusehen.

Der Abschluß

Wenn man Punkte für die einzelnen Abfüllungen vergeben möchte, kann man am Ende des Abends auch einen Sieger aus diesen Punkten herauslesen. Sollte man Anfänger in der Runde haben, ist es manchmal gut, diese nicht zu überfordern, aber wenn man eine angenehme Abfolge an Whiskys zusammengestellt hat, dürfte es auch kein Problem sein, am Ende eine Torfbombe stehen zu haben. Es gibt auch immer wieder Überraschungen, in dem vollkommene Anfänger z.b. einen Laphroaig auf Anhieb lieben lernen, man sollte den Gaumen seiner Gäste daher auch niemals unterschätzen.

Wer es gerne ein wenig mysteriöser haben möchte, kann auch eine Blindverkostung planen, in dem entweder der Gastgeber als einziger die wahre Identität der Whiskys kennt oder jeder der Gäste eine Flasche ohne Etikett mitnimmt. Blindverkostungen können so manchen Veteranen komplett aus der Bahn werfen und können daher auch einen hohen Unterhaltungswert für alle besitzen! Es kann auch amüsant sein, z.b. einen überzeugten Bourbonverweigerer eben diesen verkosten zu lassen und beim Raten zuzusehen.

Manche sehen ein Tasting als eine Art Spiel, manche als Wettbewerb, wer den Tasting Notes der Destillerie oder eines Whiskybuchs am nächsten kommt, am Ende geht es aber hauptsächlich um das Kennenlernen neuer Aromen, Geselligkeit und an erster Stelle um die Freude am Genuss.

Und ganz wichtig: Spaß dabei haben! Dein erstes Whisky Tasting soll nicht gezwungen oder krampfhaft stattfinden. Jeder kann edle Tropfen ohne großen Aufwand verkosten und dabei in geselliger Runde oder alleine viel Spaß haben. Und mit etwas Übung wirst du schon bald sogar die verborgensten Aromen erkennen. 

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